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Anna Jacobi: Paroli

13.05. – 8.07.2018

Die KdeWe freuen sich die erste Einzelausstellung der Malerin Anna Jacobi präsentieren zu dürfen. Anna Jacobi zeigt ihre neue Serie „Paroli“, die an die Geschichte der abstrakten Malerei und ihrer Verbindung mit Poesie denken lässt.

Tatsächlich nimmt Sprache einen großen Einfluss auf Anna Jacobis bildnerisches Werk. Für den französischen Philosophen Gilles Deleuze war Sprache untrennbar mit dem Sehen und Hören verbunden. Im Sehen und Hören stößt Sprache nach Gilles Deleuze auf ihr eigenes Außen – „ein dem sprachlichen Äußeres“. Gilles Deleuze hat Sprache als ein Stottern verstanden, und zwar nicht als ein Stottern des Sprechens (parole), sondern als ein Stottern der Sprache (langue). Damit hat der Philosoph, entgegen den dominierenden linguistischen Modellen, nach denen Sprache als ein System aus konstanten Verhältnissen definiert wird, Sprache als Prozess interpretiert. In Anna Jacobis Werken scheint die Unmittelbarkeit eines prozesshaften Arbeitens auf, dass sich stotternd, blinzelnd und tastend eine eigene Sprache ermalt. Mit dieser Bildersprache erschafft die Malerei von Anna Jacobi Wälder, Täler und Felder ohne sie beim Namen nennen zu müssen.

Anna Jacobi wurde 1980 in Wiesbaden geboren und hat bei Olav Christopher Jenssen an der HBK Braunschweig als Meisterschülerin abgeschlossen. Anna Jacobis Arbeiten waren unter anderem im Künstlerhaus Dortmund und im Herzog Anton-Ulrich Museum in Braunschweig zu sehen. Die Ausstellung in den KdeWe ist ihre erste Einzelausstellung.

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